Die gemeinsame Mädchenmannschaft der JSG Dünschede/Helden und des SV 04 Attendorn mit ihren Trainern Sebastian Krüger (links) und Thomas Costanzo (rechts).
Am Ende stand ein souveräner Sieg für die D2-Jugend des SV 04 Attendorn. Doch berichtenswert war weniger das 4:1 im Trainingsspiel, sondern viel mehr der Gegner des Attendorn-Nachwuchses. Besser gesagt: Die Gegnerinnen. Denn nach vielen Jahren fand erstmals wieder ein Fußballspiel einer Mädchenmannschaft im Repetal statt.
Bereits seit einigen Monaten treffen sich fußballbegeisterte Juniorinnen unter Federführung der JSG Dünschede/Helden und des SV 04 Attendorn, zum Kicken in der Heldener FSV-Arena. Das Besondere: Initiiert wurde das Ganze von einer Gruppe Heldener Mädchen, die sich regelmäßig auf dem Sportplatz traf und mit dem Wunsch nach regelmäßigen Trainingseinheiten auf den Vorstand der JSG zuging. Trainiert wird die Gruppe mit knapp 20 Spielerinnen im Alter von zehn bis 15 Jahren von den erfahrenen Jugendcoaches Sebastian Krüger (FSV Helden) und Thomas Costanzo (SV 04 Attendorn). Emily Belke unterstützt das Trainerteam als Betreuerin. „Ich bin total überrascht, dass das Training und die Begeisterung am Fußball von den Mädels so toll angenommen wurde“, zeigt sich Krüger zufrieden mit dem ersten halben Jahr mit seiner neuen Mannschaft. „Wir haben mit 14 Leuten angefangen, jetzt sind es über 20, die auch immer da sind“, zieht auch André Springob, Jugendvorsitzender der JSG Dünschede/Helden, ein positives Zwischenfazit und lobt insbesondere die beiden Trainer: „Sebastian und Thomas geben sich richtig Mühe, machen gute Sachen beim Training. Man merkt, dass es den Mädchen immer richtig Spaß macht.“
Nach einem knappen halben Jahr Training fieberten die Nachwuchskickerinnen ihrem ersten Spiel schon lange entgegen. Trotz der 1:4-Niederlage sah man auf dem gesamten Sportplatz ausschließlich zufriedene Gesichter. Auch die 30 Zuschauer am Spielfeldrand zeigten sich begeistert vom engagierten Auftritt und bejubelten das erste Tor der neuen Mannschaft durch Anna Oesinghaus. Springob: „Sie haben sich sehr gut geschlagen, gerade nach der Halbzeitpause hat man gesehen, dass sie mithalten können.“
Das Trainingsspiel gegen die SV04-Jugend soll jedoch nur der Anfang gewesen sein. Zumindest, wenn es nach André Springob geht: „Wir hoffen, dass die Wetterlage in den nächsten Wochen noch so einen Test zulässt. Die Mädchen werden jetzt bald mit einem eigenen Trikotsatz ausgerüstet. Wir wollen nichts überstürzen, sondern nach und nach die Steps machen, damit wir die Mädchenmannschaft in Zukunft auch für den offiziellen Spielbetrieb melden können.“ Da Mädchen- und Frauenteams im Kreis Olpe rar gesät sind, ist eine Option, die Mannschaft in einer Liga mit den Jungs zu melden. Vorgemacht hat das unter anderem der FC Finnentrop, der mit seinen D-Juniorinnen in der Kreisliga der E-Junioren antritt.